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Mit Optimismus und Kreativität gegen die unsichtbare dritte Welle

Autorenbild: mindactorymindactory

Graue Tage, Nieselregen und Ausgangssperren. Unsere mentale Gesundheit steht auf dem Prüfstand. Sie ist eine wesentliche Voraussetzung für Lebensfreude, Leistungsfähigkeit und soziale Interaktion. Schon vor der Pandemie galten psychische Erkrankungen in Deutschland als unbehandelte Volkskrankheit. Jedes Jahr sind etwa 27,8 % der Erwachsenen Bevölkerung von einer psychischen Erkrankung betroffen, von denen sich weniger als 20% Hilfe von Leistungsanbietern suchen. Mit ca. 37,7 % sind psychische Erkrankungen der häufigste Grund für eine Frühberentung.


Die (langfristigen) Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit werden aktuell von diversen Expertenkreisen erforscht. Einige Studien lassen allerdings bereits heute erkennen, dass das Risiko für Depressionen, Angsterkrankungen, Belastungsstörungen und Suchtverhalten zunimmt. Folgende Daten geben einen kurzen Überblick, wie die unsichtbare dritte Welle das Wohlbefinden der Bevölkerung trifft.



Die Nebenwirkungen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie werden von jedem anders empfunden. Der Großteil der Befragten in unterschiedlichen Studien gaben an, dass die Isolation, die Unsicherheit über die Zukunft, die Angst um die Gesundheit und die Sorgen über die wirtschaftlichen Folgen zu einer Verschlechterung der psychischen Verfassung führen. Diese äußerten sich unter anderem in Schlafproblemen, ständiger Unruhe, Niedergeschlagenheit und einem Gefühl von Kontrollverlust.

 

Holen Sie sich die Kontrolle zurück!

Die individuell empfundene Überschreitung der eigenen Belastungsgrenze und der stetig wachsende Leistungsdruck führten auch vor der aktuellen Entwicklung immer häufiger zu psychischen- oder psychosomatischen Beschwerden. Dabei sind die Ursachen so vielfältig wie deren Auswirkungen. Wir sprechen hier von dem sogenannten individuellen Vulnerabilitätsmodell. Jeder Mensch verfügt über unterschiedliche Bewältigungsstrategien und reagiert anders auf äußere Einflüsse. Die Leistungsangebote des Gesundheitswesens sollten sich daher zum einen mit der Transparenz und zum anderen mit der Vielfältigkeit der Angebote zur Therapie und Prävention von psychischen Folgen der Pandemie auseinandersetzen.


Ich ermuntere Sie, sich proaktiv mit bewährten Strategien zur Bewältigung von Krisen zu beschäftigen und am besten gleich heute mit einer Portion Selbstfürsorge zu starten:


1. Richten Sie Nachrichtenfreie Zeiten ein. Achten Sie bei der Informationsbeschaffung von Nachrichten auf vertrauenswürdige Quellen (z. B. dem Robert Koch Institut) und gönnen Sie sich auch nachrichtenfreie Zeiten.


2. Entwickeln Sie Routinen. Holen Sie sich in kleinen Schritten Kontrolle über Ihr Leben zurück. Gestalten Sie Ihre Tagesstruktur, entscheiden Sie sich aktiv bei der Auswahl Ihrer Kleidung, planen Sie Ihre Ernährung und gewinnen Sie schließlich Macht über Ihr Wohlbefinden. Routinen geben Sicherheit und helfen, den turbulenten Home-Office-Alltag besser zu gestalten. Bereiten Sie sich auch auf mögliche Quarantänezeiten vor.


3. Bleiben Sie in Kontakt. Menschen brauchen soziale Kontakte wie die Luft zum atmen. Werden Sie Kreativ. Sicherlich haben Sie sich bis vor ein paar Monaten keine online Weinprobe vorstellen können und heute wissen Sie die Zoom-Break-Out Möglichkeiten zu schätzen.


4. Akzeptieren Sie die Dinge, die Sie nicht ändern können. Eine kurze Phase der Verleugnung oder Vermeidung ist absolut menschlich. Es ist in Ordnung, dass wir uns ärgern und versuchen zu wehren. Doch auf längere Zeit kostet dieser Kampf wertvolle Energie. Setzen Sie diese für fröhliche Dinge ein.


5. Halten Sie sich fit. Sport und Bewegung haben erwiesener Maßen einen positiven Effekt auf Körper und Geist. Online-Sport-Angebote und Apps für Jedermann sind in 2020 aus dem Boden geschossen, finden Sie eine passende Variante für sich.


6. Tun Sie sich etwas Gutes. Achten Sie auf ausreichend Schlaf, gute Ernährung und weniger Alkohol. Schreiben Sie sich ein paar schöne Dinge auf, die Ihnen Freude bereiten und integrieren Sie diese bewusst in den Alltag (z. B. ein Bad nehmen, in Ruhe lesen, in den Wald gehen, meditieren, eine neue Fähigkeit lernen, das Lieblingslied laut mitsingen, etc.)


7. Seien Sie egoistisch. Wer anderen etwas Gutes tut, blickt mit mehr Optimismus in die Zukunft, als die Menschen, die sich nicht um andere kümmern. Bieten Sie Unterstützung an und übernehmen Sie Verantwortung. Sie werden spüren, wie gut es Ihnen tut.


8. Nehmen Sie Hilfe an. Auch Sie haben das Recht auf Unterstützung. Fragen Sie um Hilfe und wenden Sie sich bei akuten Belastungen auch an professionelle Ansprechpartner.


Keiner von uns wird voraussagen können, wie lange und wie intensiv uns diese Pandemie noch begleiten wird. Einige Einschränkungen werden wir weiterhin akzeptieren müssen. Aber wir sind den äußeren Umständen niemals vollkommen ausgeliefert. Werden Sie proaktiv, bleiben Sie optimistisch, entdecken Sie die positiven Seiten dieses Abenteuers und gehen Sie gestärkt aus dieser besonderen Zeit hervor!


Gern begleite ich Sie auf dieser Reise!

Ob als Unternehmer, Personaler, Privatperson, Mutter, Vater oder Angehöriger, ob als Kollege oder Freund, Sie sind bei mir goldrichtig. Um Ihre individuellen Bedürfnisse richtig zu verstehen, arbeiten wir eng zusammen und finden so genau die Lösung, die für Ihre Situation am besten passt. Das verspreche ich.


"Die Realität, die wir morgen erleben, ist ein Produkt unseres Mindsets von heute."

Alia Crum, Stanford University


Quellen: DGPPN 2019 I AXA Mental Health Report2020

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